Montag, 22. September 2008

Happy-Go-Lucky - oder macht Glück aggressiv?

Wie reagieren wir, wenn Menschen penetrant glücklich und immer gut drauf sind? Dieser Frage geht der Film "Happy-Go-Lucky von Mike Leigh (Großbritannien 2007) nach. Er erzählt vom Leben der unkonventionenellen 30jährigen Grundschullehrerin Poppy - dagestellt von Sally Hawkins - , die einfach nichts umwirft. Sie lacht standig, macht verückte Sachen und bringt ihre Umgebung, vor allem aber den korrekten, langweiligen Fahrrlehrer Scott zur Raserei. [Infos zur Story auf wikipedia.de]

Gleich zu beginn sehen wir die Poppy auf dem Fahrrad durch London fahrend. Während einem Besuch in einem Buchladen wird ihr Fahrrad gestohlen. Als sie zurück kommt und das Rad weg ist, sagt sie einfach: "Schade, ich konnte mich nicht mal von dir verabschieden". ."



Das Sie aber auch ernst und fürsorglich sein kann, zeigt sich, wie sie sich für einen ihrer Schüler einsetzt, der Klassenkameraden schlägt, weil er nicht weiß, wohin er mit seiner Wut soll.
Mich hat die Schlusszene beeindruckt. Sie zeigt, wie Poppy und ihre Freundin in einem Ruderboot auf dem Wasser sitzen. Diese sagt: "Du kannst nicht einfach die ganze Welt glücklich machen", worauf diese antwortet: "Man kann es wenigstens versuchen". Ein überaus sehenswerter Film. Zur Kritik, siehe Die Kraft des positiven Denken von Joachim Kurz.

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